PRA - Progressive Retinaatrophie

PRA – Progressive Retinaatrophie beim Shetland Sheepdog

PRA – Progressive Retinaatrophie beim Sheltie

Der Sheltie, ein charmanter und intelligenter Collie-Abkömmling, erfreut sich großer Beliebtheit als Familienhund. Doch hinter der fröhlichen Fassade kann sich eine ernste Erkrankung verbergen: die Progressive Retinaatrophie (PRA). Diese genetische Augenerkrankung führt zu einem allmählichen Verlust des Sehvermögens und kann das Leben eines Shelties stark beeinträchtigen. Dieser Artikel beleuchtet die PRA beim Sheltie, ihre Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist PRA?

PRA ist eine Gruppe von Augenerkrankungen, die den Sehsinn durch den Verlust von Zellen in der Netzhaut beeinträchtigen. Die Netzhaut ist das lichtempfindliche Gewebe am Hintergrund des Auges, das Lichtsignale in elektrische Impulse umwandelt, die vom Gehirn verarbeitet werden. Bei PRA degenerieren diese Zellen allmählich, was zu einem Verlust der Sehschärfe und schließlich zur Erblindung führt.

Arten von PRA

Es gibt verschiedene Arten von PRA, die sich in ihrer genetischen Ursache und ihrem Verlauf unterscheiden. Bei Shelties ist die häufigste Form die autosomal-rezessive PRA, die durch eine Mutation im RPE65-Gen verursacht wird. Diese Form führt zu einem frühzeitigen Sehverlust, der in der Regel im Alter von 6 bis 18 Monaten einsetzt.

Symptome von PRA beim Sheltie

Die Symptome von PRA entwickeln sich langsam und können zunächst kaum wahrnehmbar sein. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Verminderte Sehschärfe, insbesondere in der Dunkelheit
  • Unsicherheit beim Navigieren in unbekannten Umgebungen
  • Verzögerte Reaktion auf Bewegungen
  • Vermehrtes Stoßen an Gegenstände
  • Verlust des natürlichen Blickkontakts

Im fortgeschrittenen Stadium kann PRA zu vollständiger Blindheit führen.

Diagnose von PRA

Die Diagnose von PRA erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und genetischen Tests. Der Tierarzt wird die Augen des Hundes auf Anzeichen von PRA untersuchen, wie z. B. eine Verengung der Pupille oder Veränderungen in der Netzhaut. Um die Diagnose zu bestätigen, kann ein Gentest durchgeführt werden, der die Mutation im RPE65-Gen nachweist.

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt derzeit keine Heilung für PRA. Die Behandlung zielt darauf ab, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern und die Symptome zu lindern. Dazu gehören:

  • Optimierung der Umgebung: Dunkelheit vermeiden, sichere Wege schaffen, Gegenstände entfernen, die zum Stolpern führen könnten
  • Hilfsmittel: Führungshandschuhe, Blindenstock, spezielle Futter- und Wasserbehälter
  • Medikamente: Einige Medikamente können helfen, die Symptome von PRA zu lindern, z. B. Antioxidantien, die den Zellschäden entgegenwirken

Prävention von PRA

Die beste Prävention von PRA ist die Vermeidung von Zuchttieren, die das defekte RPE65-Gen tragen. Züchter sollten vor der Paarung einen Gentest durchführen lassen, um die Wahrscheinlichkeit einer PRA-Erkrankung bei den Welpen zu minimieren.

Zusammenfassung

PRA ist eine ernste Augenerkrankung, die bei Shelties häufig vorkommt. Die Krankheit führt zu einem allmählichen Verlust des Sehvermögens und kann das Leben eines Hundes stark beeinträchtigen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern. Die Vermeidung von Zuchttieren, die das defekte RPE65-Gen tragen, ist der beste Weg, um die Verbreitung von PRA zu verhindern.

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