Collie-Eye-Anomaly beim Sheltie
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Collie-Eye-Anomaly beim Sheltie: Ein Überblick über die erbliche Augenerkrankung
Der Sheltie, ein charmanter und intelligenter Collie-Abkömmling, erfreut sich großer Beliebtheit als Familienhund. Doch hinter der liebenswerten Fassade kann sich eine ernste Augenerkrankung verbergen: die Collie-Eye-Anomaly (CEA). Diese genetisch bedingte Störung kann das Sehvermögen des Hundes beeinträchtigen und zu erheblichen Problemen führen. Dieser Artikel beleuchtet die CEA beim Sheltie, ihre Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten.
Was ist Collie-Eye-Anomaly (CEA)?
CEA ist eine genetische Augenerkrankung, die bei verschiedenen Hunderassen vorkommt, insbesondere bei Collies und ihren Abkömmlingen, wie dem Sheltie. Die Störung betrifft die Netzhaut und die Pigmentierung der Augen.
Ursachen und Vererbung
CEA wird durch eine Mutation im RPE65-Gen verursacht. Dieses Gen ist für die Produktion eines Proteins verantwortlich, das für die Funktion der Stäbchen und Zapfen in der Netzhaut essentiell ist. Die Mutation führt zu einem Mangel an diesem Protein und beeinträchtigt somit die Sehkraft des Hundes.
CEA wird autosomal-rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass ein Welpe nur dann an CEA erkrankt, wenn er zwei Kopien der defekten RPE65-Gene erbt, eine von jedem Elternteil.
Symptome und Auswirkungen
Die Symptome von CEA können je nach Schweregrad variieren. Einige Hunde zeigen keine oder nur leichte Symptome, während andere stark beeinträchtigt sind.
- Sehstörungen: Verminderter Sehkraft, insbesondere in der Dunkelheit, verschwommenes Sehen, Schwierigkeiten beim Orientieren
- Augenpigmentierung: Veränderungen in der Farbe der Iris, z.B. eine hellere oder dunklere Färbung
- Netzhautveränderungen: Ablagerungen in der Netzhaut, die mit dem Mikroskop sichtbar sind
In schweren Fällen kann CEA zu Blindheit führen.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose von CEA erfolgt durch eine ophthalmologische Untersuchung. Der Tierarzt wird die Augen des Hundes auf Veränderungen untersuchen und gegebenenfalls eine Netzhaut-Fluoreszenz-Angiographie durchführen. Diese Untersuchung ermöglicht es, die Blutgefäße in der Netzhaut zu visualisieren und Veränderungen zu erkennen.
Es gibt keine Heilung für CEA. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.
- Lichttherapie: Besondere Lampen können helfen, die Sehkraft zu verbessern
- Hilfsmittel: Treppenläufer, Leitern und andere Hilfsmittel können dem Hund helfen, sich sicherer zu bewegen
- Optische Hilfsmittel: In schweren Fällen können Brillen oder Kontaktlinsen eingesetzt werden
Vermeidung von CEA durch verantwortungsvolles Züchten
Verantwortungsvolle Züchter testen ihre Hunde auf CEA und vermehren nur gesunde Tiere.
- Genotypisierung: Züchter können die Genetik ihrer Hunde auf CEA testen lassen
- Vermeidung von Inzucht: Inzucht erhöht das Risiko für genetische Erkrankungen wie CEA
- Offene Kommunikation: Züchter sollten potenzielle Käufer über die Risiken von CEA informieren
Zusammenfassung
CEA ist eine ernste Augenerkrankung, die bei Shelties auftreten kann. Die Störung wird durch eine genetische Mutation verursacht und kann zu Sehstörungen und Blindheit führen.
Verantwortungsvolles Züchten und regelmäßige ophthalmologische Untersuchungen sind entscheidend, um die Verbreitung von CEA zu minimieren und die Lebensqualität von Shelties zu verbessern.